Selbstreflexion und geistige Arbeit

Als Kinder des Geistes haben wir die Schöpferkraft geerbt. Weil ferner unser Geist über der Materie steht, ist er generell fähig, sich über alle Krankheiten und Missstände dieser Welt zu erheben. Solange wir aber in der geistigen Verstrickung sind, ist dies uns nicht möglich, weil wir in der Verstrickung automatisch in Resonanz mit den Materieschwingungen sind. Im Klartext heißt dies, dass wir dann zu sehr mit materiellen Dingen beschäftigt sind. Befassen mit etwas heißt, mit diesem etwas in Resonanz treten. Die Resonanz gaukelt uns eine Materiebindung und in der letztendlichen Konsequenz eine Materie-Abhängigkeit vor, die es nicht wirklich gibt. Durch diese Täuschung sind wir versucht, ein Denksystem aufrechtzuerhalten, das uns missliche Umstände, Kampf, Verletzung, Krankheit und Tod beschert. Weil wir dies jetzt wissen, können wir missliche Umstände, Kampf, Verletzung, Krankheit und Tod als Zeugnis unseres Denkens ansehen, auf dass wir uns von dem falschen Denken nach und nach lösen! Mit diesem Wissen kann jetzt erst die Frucht bringende Arbeit an uns selber beginnen.

Alternative Heilung und therapeutische Maßnahmen sind Mittel, wenn sie denn richtig angewendet werden, um uns allmählich von unserer geistigen Verstrickung lösen zu können. Gesunde Nahrung und medizinische Hilfen können nach wie vor Anwendung finden, wobei immer auch darauf bedacht sein soll, dass es letztlich um die Befreiung unserer Geistes aus der Verstrickung geht. Daher sindall die genannten Maßnahmen als vorübergehende Hilfsmittel anzusehen.

Konkret könnte der Beinbruch ein Hinweisschild darauf sein, dass wir unseren harten, zermürbenden Weg des Kampfes und des Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-rennen-wollens aufgeben sollen. Hinter dieser Empfehlung steckt das bekannte Wissen, dass das Weiche das Harte besiegt. Auch verliert das Harte gegen das Harte. Gehen wir also einen Weg der Vergebung, der Weichheit, der Liebe und des Vertrauens in die Macht unserer Gedanken. Ist das Bein gebrochen, gehen wir selbstverständlich zum Arzt, um uns behandeln zu lassen. Damit es aber nicht wieder zum Beinbruch kommt, müssen wir vom harten Weg wegkommen und stattdessen den sanften, flexiblen Weg einschlagen. Dies ist ein konkretes Beispiel, das aufzeigt, dass die medizinische Behandlung nach wie vor seine Richtigkeit hat. Allerdings rückt hier jetzt die Selbstreflektion in den Vordergrund, auf dass wir zu den rechtmäßigen Schlüssen kommen! Mehr ist es nicht.

Bei einem Beinbruch ist es noch relativ einfach, entsprechende Entscheidungen zu fällen. Es gibt aber auch Situationen, bei denen gewisse Entscheidungen schwierig sind. Wenn z.B. ein Symptom auftritt, das die Medizin als Krebs diagnostiziert, ist die Entscheidung schon sehr viel schwieriger. Hier ist dann die Frage, ob wir diesem Symptom mit den üblichen medizinischen Methoden begegnen oder ob wir eine alternative Heilmethode wählen oder ob wir gar nur unser Leben radikal umstellen sollen. Diese Umstellung kann z.B. heißen, die Nahrung so umzustellen (vorwiegend Pflanzenrohkost), dass der Körper in einen neutralen Bereich kommt. Die Lebensumstellung kann auch/zusätzlich heißen, dass wir von Ängsten und Sorgen vollkommen loslassen und dem natürlichen Rhythmus des Lebens folgen.

Von diesen aufgeführten Methoden gibt oder gab es keine einzige Methode, die nicht schon zu einem völligen Verschwinden des Krankheitssymptoms Krebs geführt hätte. Also muss alles geprüft werden, wobei die Art der Methode vom Bewusstseinszustand bzw. vom Glauben des Klienten/der Klientin abhängig ist. Verfügt der Klient/die Klientin nicht über genügend Intuition, kann Rat von einem intuitiven Menschen eingeholt werden oder über eine Lebensberatung oder über ein Orakel (Pendel, Karten, I-Ging, …). Oder verfügt er/sie nicht über einen großen Glauben an die eigene Heilkraft, wird er/sie besser medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Hier ist, wie wir sehen, eine Synergie von Medizin, alternativer Heilung und Spiritualität sehr wichtig. Dennoch gilt unabhängig davon, welche Methode hier Anwendung findet, dass wir sie als vorübergehende Hilfsmittel ansehen, quasi als Hilfen oder Hilfsmittel zur Selbsthilfe.

Es ist immer wieder schon vorgekommen, dass jemand wegen eines bestimmten Symptoms, das als unheilbar gilt, ein Todesurteil bekommen hat – sprich die Ärzte haben die Hoffnung auf Heilung schon aufgegeben – und der/die Patient/in hat sich selber geheilt. Solche Heilungen erfolgen in der Regel spontan. Daher ist in solchen Fällen sehr wahrscheinlich etwas passiert, was auf einer Änderung im Bewusstsein zurückzuführen ist, die in positiver Richtung stattgefunden hat. Hier können wir sagen, wie einst Jesus zu sagen gepflegt hat: „Dein Glaube hat dir geholfen“. Wir wissen, dass die Macht der Gewohnheit – auch die der Gewohnheit des Denkens – recht groß ist. Eine Änderung im Denken, die an für sich das Leichteste der Welt ist, scheint recht schwer zu sein. Es scheint, dass meist erst bei einem Schicksals-Schlag oder bei einem einschneidenden Erlebnis eine Änderung im Denken stattfinden kann – aber nicht notwendigerweise stattfinden muss. Ebenso scheint es, dass der Mensch (von Ausnahmen abgesehen) leider erst durch solche Situationen lernt. Und so scheint es, dass der Mensch häufig erst durch solche Situation wachgerüttelt wird. Mich erinnert dies an das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Dieser ist erst dadurch wieder heimgekehrt, als sein Leid und seine Sehnsucht nach Zuhause unerträglich geworden sind.

Vielleicht sind wir wie der verlorene Sohn oder die verlorene Tochter, der/die den Schmerz ‚braucht‘, um wachgerüttelt zu werden. Was mit Sicherheit auch zu sagen ist, ist, dass bei allen Methoden der Heilung der/die Klient/Klientin in bewusstseinsmäßiger Konfrontation mit dem entsprechenden Symptom steht. Weil er damit in Konfrontation steht, ändert sich automatisch etwas in seinem Bewusstsein. Wenn dann aus medizinischer Sicht eine medizinische Methode zu einem ‚Heil‘-Erfolg geführt hat, kann man diese Heilung zumindest nicht allein auf die medizinische Methode zurückführen. Schließlich ist in all diesen Fällen auch der Geist des Klienten/der Klientin an der Heilung beteiligt (gewesen).

Denken wir die Sache weiter! Kann man jetzt wirklich verneinen, dass vielleicht sogar sein/ihr Geist allein die Heilung herbeigeführt hat, weil er/sie einfach an die medizinische Methode geglaubt hat – siehe „Dein Glaube hat dir geholfen“- ? Denkbar ist dies allemal. Die Tatsache, dass die Medizin nicht immer hilft, spricht eher dafür als dagegen. Denn würde eine bestimmte medizinische Methode wirklich heilen, müsste die Heilung mittels dieser Methode, weil die Herstellung der jeweiligen Mittel sehr gut reproduzierbar ist, nahezu zu 100% vonstatten gehen können. Dies tut sie aber bei weitem nicht. So also ist die Heilung maßgeblich wenn nicht sogar ausschließlich vom Klient/von der Klientin abhängig. Und von diesem/von ihr wissen wir, dass sein/ihr Bewusstsein sehr schwanken kann.

Krankheiten, die ja letztlich nur Symbole oder Symptome sind, werden eingeteilt z.B. in heilbar, schwer heilbar und nicht heilbar. Dies ist nur die Sicht der bisherigen Medizin. In der Rubrik ‚was ist Krankheit?‘ erörterte ich, dass solche Symptome nur unterschiedliche Warnzeichen darstellen und letztlich die Schwere der geistigen Verstrickung widerspiegeln.Sie können auch Teil eines Lehr- bzw. Lernprogramms sein, welches auf einer höheren geistigen Ebene angelegt ist und das uns nicht so ohne weiteres zugänglich ist. Nur so sind die unterschiedlichen Krankheits-Symptome aufzufassen. Es gibt nichts, was unser Geist nicht heilen könnte. Alles ist aus geistiger Sicht heilbar. Krankheiten, missliche Umstände und dgl. sind nichts als Mahnungen oder Aufforderungen oder Impulsgeber zum Umdenken/zum Umkehren aufzufassen (siehe verlorener Sohn).   Also kann das Ziel nur sein, alle medizinischen Heilmethoden, alle alternativen Heilmethoden und alle therapeutischen Methoden als vorübergehende Hilfsmittel anzusehen. Wir benützen sie aber nicht mehr aus reiner Bequemlichkeit oder/und um unseren Lebensstil wie gewohnt beizubehalten, sondern um an uns zu arbeiten. Auf dass wir unseren Geist allmählich aus der geistigen Verstrickung lösen und unser Denken in Harmonie bringen sowie in Einklang mit uns selbst.

Der Möglichkeiten für die Arbeit an uns selbst gibt es viele. Wir können damit beginnen, einen Weg der Sanftmut, der Liebe, der Vergebung, des Vertrauens und der Harmonie einzuschlagen. Wir können darauf hinarbeiten, all unser Denken und Tun an unseren eigenen Lebensrhythmus anzugleichen. Wir können damit beginnen, unseren Körper als wunderbares Werkzeug wertzuschätzen, weil er uns überhaupt Erfahrungen in dieser Welt ermöglicht, die sehr wertvoll sind. Gehen wir eine liebevolle Beziehung mit unserem Körper ein, was aus diesem Gesichtspunkt ja das einzig Rechtmäßige ist, werden wir automatisch mehr auf die Bedürfnisse des Körpers eingehen wollen/können. Dann werden wir ihn genauso hegen und pflegen wollen wie unser Auto. Unter anderem können wir daran arbeiten, die Ernährung soweit umzustellen, dass unser Körper in den neutralen Bereich kommt und nicht, dass er andauernd im sauren Bereich ist. In einem sauren Körper können sich Krankheits-Symptome viel einfacher entwickeln als in einem neutralen Körper (siehe Buch ‚Übersäuerung; Norbert Treutwein; Weltbildverlag‘). Wir können mehr in die Natur gehen, uns mehr bewegen, mal wieder öfter das Tanzbein schwingen und viele andere Dinge tun, die dem Körper einfach gut tun. Nicht zu vergessen, können wir auch von solchen Dingen ablassen, die dem Körper nicht gut tun (z.B. Rauchen, Alkohol). Zumindest können wir sie etwas mehr einschränken.

Eins ist auf jeden Fall deutlich geworden. Es wurden Dinge angesprochen, die nicht jeder hören will, weil man ja was tun muss und weil man gegen die Macht der Gewohnheit angehen muss. Wer sein Lebenskonzept unverändert fortsetzen will, dem ist diese Seite nicht gewidmet. Dieser braucht sich dann aber auch nicht zu wundern, wenn er nicht in den Genuss kommt, sich von der Materieabhängigkeit erheben zu können. Jeder ist selber für sein Leben verantwortlich. Die Entscheidung kann ich niemandem abnehmen. Ich wünsche jedenfalls allen viel Glück, viel Mut (zur Lücke), viel Vertrauen und viel Erfolg.

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